Teil IV. Die Namen und die Geschichte der Fußwege
von Tobias Städtler
1. Ziegelhäuser Wegenamen
Vorbemerkung:
Alle Angaben in der lokalen Ziegelhäuser Aussprache sind *kursiv wiedergeben (mit * vorweg). Diese Angaben gehen zum größeren Teil auf Hoppe 1956 zurück. Es sind dies teils Namen, die – außer in Hoppes Flurnamensammlung – noch nie aufgeschrieben, sondern immer nur mündlich überliefert wurden. Heute noch relevante Namen wurden fett hervorgehoben, ebenso besonders alte Erstnennungen.
Viele unserer Fußwege in Ziegelhausen haben Namen, die sie zum Teil schon seit Jahrhunderten tragen. Mit der schriftlichen Überlieferung der Namen erhalten wir auch Daten, die zeigen, zu welcher Zeit ein Weg bereits bestand sowie weitere Hinweise auf ihre Geschichte. Natürlich ist die Überlieferung sehr lückenhaft. Die meisten Wege werden älter sein als ihre erste Erwähnung. Über viele andere Wege erfahren wir überhaupt nichts. Dennoch erhalten wir einen Einblick ins historische Fußwegenetz.
Es setzte sich aus verschiedenen Arten von Wegen zusammen. Die überörtlichen Fahrwege, wie der am Neckar entlang nach Heidelberg und die beiden bergaufwärts nach Schönau, konnten auch als Fußwege genutzt werden. Daneben mag es nach Schönau weitere Fußwege gegeben haben, die sich aber nicht nachweisen lassen. Fußwege hinterlassen keine Spuren im Gelände. Dagegen tiefen sich Wagenspuren im steilen Gelände ein. Die eisenbeschlagenen Räder und die Hufe lockern den Boden auf, wie heute die Mountainbiker, und bei jedem stärkeren Regen wird das Material ausgewaschen. Die Eintiefung ist abhängig vom Untergrund, der Steilheit des Geländes und der Häufigkeit der Nutzung. Es war nicht möglich, auf dem natürlichen Boden mit den Wagen parallel oder in flachem Winkel zu einem steilen Hang zu fahren, ohne Gefahr daß sie umgekippt wären. Daher führen die Trassen an steilen Hängen senkrecht oder steil nach oben. Erst die Anlage von aufgeschütteten Straßenkörpern ab dem 18. Jahrhundert ermöglichte eine bequemere Streckenführung.
Die Allmendwege bildeten das wichtigste Wegenetz um den Ort. Es waren gemeindeeigene Wege, die alle nötigen Verbindungen zwischen dem Dorf und der Feldflur, den Wiesen und dem Centwald herstellten. Besonders breite Wege waren die fünf Viehtriebe, auf denen das Vieh aus verschiedenen Teilen des Ortes auf die Weiden am Waldrand sowie die Rinder und Schweine zur Waldweide in den Centwald getrieben werden konnten. Sie waren zum Teil von aufrechtstehenden Steinplatten, den „Viehtriebsplatten“ (1762 beim Haarlaß) gesäumt.
Ein weiterer wichtiger Weg ganz anderer Funktion war der Leinpfad am gesamten Neckarufer entlang, durch den jahrtausendelang die Schiffahrt flußaufwärts betrieben werden konnte. Das Wegenetz in der ersten Hälfte des 19. Jh. (Abbildung auf der Rückseite)
Die Namen der Fußwege leiten sich wie folgt ab:
• vom Ziel des Weges: Schönauer Abtweg, Kerchhof-staffel, Büchsenackerpfad, Waldweg,
• vom Verlauf des Weges: Bachweg, Schleifergrundweg, Bächenbuckelweg,
• von den Eigenschaften des Weges: Pad, Pädl, Fußweg, Hohl, Steig, Staffel, Himmelsleiter, Plattewegl,
• von Nutzung und Zweck des Weges: Eselspfad, Leinpfad, Viehtrieb, Kühtrieb, Hammelsbuckel, Kerchepädl, Kerchhofweg, Kerchhofstäffele, Leichewegl, Kunsumwegl,
• von Anwohnern: Stumpfe Hohl, Hasenweg, Koche-wegl, Zahnewegl, Rosensteige,
• von den Besitzverhältnissen: Allmendweg, Gemeindetreppe,
• erzählen etwas über die Geschichte: Schönauer Abtweg, Alt Hohl, Brechhohl, Schleifergrundweg.
Viele dieser Namen zeigen die Bedeutung der Fußwege, die sie über Jahrhunderte hatten. Erst in den letzten Jahrzehnten hat man zugelassen, daß sie verschwinden oder unbenutzbar werden.
2. Brechhohl
Die Brechhohl führte ursprünglich vom ältesten Ortskern senkrecht bis in den Wald und auf den Tanzplatz. Es ist dies die alte Verbindung zwischen dem Kloster Schönau und seinem um 1220 gegründeten Klosterhof mit Ziegelei, dem Oberen Ziegelhaus. Beim Ziegelhaus stand ab 1417 außerdem eine Zehntscheuer zur Aufbewahrung der Naturalzinsen an das Kloster Schönau. Auf den Grundmauern dieses als Kornhaus bekannten Gebäudes steht heute die alte evangelische Kirche.
Der Weg zwischen Heidelberg und Schönau verlief über den Abtweg. Im Wald kamen beide Wege zusammen. Sie waren zugleich Fuß- und Fahrwege. Die Fuhrwerke wurden von Ochsen gezogen. Sechs Zugochsen durften die Schönauer bereits 1220 auf den Ziegelhäuser Allmendwiesen weiden lassen. Durch den Wagenverkehr entstanden auf dem unbefestigten Boden Hohlwege. Zwischen dem Waldrand und dem Tanzplatz sind heute noch mehrere parallel verlaufende Hohlwegspuren zu sehen. Wenn eine Trasse durch den aufgeweichten Untergrund unbefahrbar wurde, legte man eine neue an.
Ursprünglich hieß der Weg, der von der Laurentiuskirche unmittelbar (durch die heutige Unterführung) in den Wald verläuft, Brechhohl, nach einem Hanfbrechloch. Später übertrug man den Namen Brechhohl auf den Weg, der dem heutigen Verlauf des Hahnbergweg entspricht, am Abzweig vor der Unterführung nach links, und am Friedhof vorbei. Der Weg durch die Unterführung war dann die Almenhohl (*Almehohl) und trug bis in die 1980er Jahre ein entsprechendes Straßennamensschild. Dieser Teil der ursprünglichen Brechhohl hieß früher Waldweg (1732), da er zum Wald führt. Der Name des im Wald verlaufenden Teils des Weges ist bereits 1460 mit Almenweg (d. h. Allmendweg) überliefert. Später hieß er Allmenthohle (1836). Auch wenn der Weg heute stark überprägt und weitgehend verfüllt ist, so lassen doch die Geländeverhältnisse bei der Unterführung unter dem Schulbergweg die ursprünglich starke Eintiefung des Hohlweges erahnen.
Der Name des unteren Abschnittes der Brechhohl ist bereits 1521 und 1590 mit Tiefer Weg überliefert. Danach war es der Kirchhofweg (*Kerchhofweg) (1718, 1732, 1831) oder der Kirchbergsweg (1822) (auf dem Berg oberhalb der katholischen Laurentiuskirche) oder Schulbergsweg (1822). Der Kirchhofweg führte über die Brechhohl zum Friedhof und über das heute zum Friedhof gehörende Gelände hinunter zur *Alte Hohl. Der bebaute Anfang der Brechhohl hieß die Gaß (*s Gässl, ab 1607).
3. Schönauer Abtweg
Der Name Abtweg ist bereits 1549 überliefert. Der Anfang des Weges zwischen Moselbrunnenweg und Friedhof ist die *Alt Hohl, früher auch der Kreuzweg (1806) nach dem Wegkreuz von 1416 am Weganfang. Zwischen der Siedlung (um die Robert-Bollschweiler-Straße) und der Lehmgrube (weiter oben am Abtweg) nannte man ihn nach dem sandigen, roten Untergrund den Roten Weg.
4. Plattewegl
Der Pfad von der Peterstaler Straße zum Alten Friedhof hat seinen Namen *Plattewegl von den Steinplatten, mit denen er wegen des lehmigen Untergrundes belegt war. Die Treppe im unteren Teil ist das *Kerchhofstäffele. Da früher die Toten aus dem Steinbachtal auf ihm hinaufgetragen wurden, war er auch Teil des *Leichewegls. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts war der Pfad auch als *Kunsumwegl bekannt, da auf ihm die Bewohner der Siedlung hinunter zur Verkaufsstelle der Konsumgesellschaft gingen, die bis 1953 in der Peterstaler Straße 13 anzutreffen war.
5. Der Pfad an den Mühlen entlang
Der Pfad, der an den Mühlen und dem Mühlkanal entlang durchs Steinbachtal führt, hat keinen durchgehenden Namen. Heute heißt er von unten nach oben Steinbachweg, Mühlweg und Am Fürstenweiher. Der untere Teil hieß Bachweg, ab 1951 Bachstraße. Bei der Eingemeindung wurde er zur Unterscheidung von der Bachstraße in Handschuhsheim umbenannt. Diese trägt ihren Namen allerdings zu Ehren von Johann Sebastian Bach. Im Volksmund ist es immer noch der Bachweg oder *s Bachwegl.
Der Name Mühlweg (*Mihlweg) erscheint erstmals 1809. Oberhalb davon folgt das *Kerchepädl, auf dem die Bewohner des hinteren Steinbachtals in die Kirche gingen. Vom Neckar bis zur Eselsmühle hieß der Pfad früher Eselspfad (1607).
6. Eselspfad
Der Eselspfad (erstmals erwähnt 1607), *Eselspad, hat seinen Namen, wie die Eselsmühle, von den Lasteseln, die mit Getreide- und Mehlsäcken zwischen dem Neckar und der Eselsmühle verkehrten. Er führte von der Steinbachmündung zur Eselsmühle. Von dort zog ein weiterer Eselspfad durch den Eselsgrund – das Tal durch das heute der Steingartenweg und der Köpfelweg führen – hinauf. Er folgte vermutlich im wesentlichen dem Verlauf des heutigen Köpfelweges. Vom Abzweig der heutigen Straße Am Büchsenackerhang vom Köpfelweg verlief der Eselspfad senkrecht auf den Büchsenacker und dann weiter bis hinunter zur Stiftsmühle. Ein Rest des alten Eselspfades zieht heute noch als Fußweg vom Am Büchsenackerhang-Beginn hinauf zum Neuen Friedhof. In den 1950er Jahren war er noch durchgehend bis an den Neckar begehbar. Auf einem Plan über die Stift Neuburgischen Güter von Georg Ernestus Haas, der um 1800 datiert wird, ist er zwischen dem Kühtrieb und der Stiftsmühle eingezeichnet. Der Name Essels-Pfad ist dort allerdings auf dem heutigen Stiftweg eingetragen. Demnach gab es ab dieser Stelle zwei Wege, die von den Eseln benutzt wurden, westlich und östlich am Stift Neuburg vorbei. Um mit den mehlbeladenen Eseln von der Eselsmühle und anderen Mahlmühlen nach Heidelberg zu gelangen, wurde wohl dieser Eselspfad über den Berg benutzt. Er war zwar mit der Steigung beschwerlicher, aber auch kürzer als der Weg über die Mündung des Steinbachtals. Die Mühlen von Ziegelhausen, Schlierbach und Handschuhsheim konnten, neben den Mühlen am Neckar in der Altstadt, bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zusammen den Mehlbedarf der Stadt Heidelberg und zum Teil der Stadt Mannheim decken.
Auch in Schlierbach gab es einen Eselspfad (1714), auf dem die Esel wohl Getreide vom Kohlhof über den Hohlen Kästenbaum zu den Schlierbacher Mühlen transportierten. In Heidelberg verband ein Eselspfad (erstmals erwähnt um 1500) die kurfürstliche Herrenmühle mit der Herrenbäckerei auf dem Schloss. Die heutige kurze Sackgasse Eselspfad ist ein Rest davon. Nach dem Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm (Teilband von 1861) war ein „eselspfad, m. semita asinorum, ein von eseln viel betretener pfad, besonders bei mülen, auf bergen, dessen breite danach bestimmt zu werden pflegt, dasz ein esel mit seinem sack darauf einherschreiten könne“.
7. Alte und Neue Schachtel: Schleifergrundweg und Aufstieg auf den Kirchenberg
Bei der Schleifmühle (Mühlweg 2, Peterstaler Str. 63) liegt an der Peterstaler Straße eine Geländeausbuchtung, in der zwei Wege beginnen. Die Neue Schachtel (*Nei Schachtel) ist der Anfang des Schleifergrundweges (1752) der, wie das Tal, seinen Namen von der Schleifmühle hat. Er zieht durch den Schleifengrund hinauf. Die heutige fast gleichnamige Straße Schleifengrundweg verläuft dagegen im benachbarten Pfercheltal und zielt nur Richtung Schleifengrund.
Unmittelbar nördlich der Neuen Schachtel liegt der Anfang des zweiten Weges, die Alte Schachtel (*Alt Schachtel). Von dort zieht ein Hohl- und Fußweg zwischen Steinbachtal und Schleifengrund hoch, bis er den ursprünglichen Forlenweg, heute Am Pferchelhang, erreicht. Von dort führt eine Treppe bis zur Höhenstraße. Jenseits dieser verläuft im Wald ein Fußweg, auf dem „Grat“ des Rückens, immer senkrecht nach oben bis auf den Gipfel des Kirchenberges und auf seiner Höhe weiter zur Suhl.
8. Stumpfe Hohl und Viehtriebe
Dort, wo der Obere Rainweg am Rainweg beginnt, steigt ein kleines, steiles Tal auf, über Neue Stücker hinweg bis in den Wald beim Förster-Bronn-Weg. Sowohl die Talmulde als auch der Fußweg darin heißen *Stumpfe Hohl, nach *s Stumpfe, der am Anfang der Hohl am Rainweg wohnenden Familie Stumpf.
Der Weg bestand mindestens schon 1794 als „Viehtrieb in der Steinbach“, das heißt gemeindeeigener Weg von besonderer Breite zum Auftrieb des Viehs auf die Weide im Zentallmendwald. Auch heute noch fällt das Wegegrundstück durch seine außergewöhnliche Breite auf. Bis ins 19. Jahrhundert war die Waldweide üblich. Weitere Viehtriebe waren der Hammelsbuckel (heute offiziell Hirtenaue), der Moselbrunnenweg, der Hertweeg (d. h. Herdeweg) (1429, Viehtrieb 1716) beim Haarlaß und „der gemeine Viehe- oder kühetrieb“ (1752), der oberhalb von Stift Neuburg in Verlängerung des Neuen Weges zum Wanderparkplatz Köpfel führt und herrliche Ausblicke über Heidelberg und die Rheinebene bietet. Wir können heute diesen Pfad mit Recht wieder Kühtrieb nennen, in Übereinstimmung mit dem *Kühriegel (offizielle Schreibweise der Waldabteilung: Kuhriegel; eine kleine Kühruhe, ein Kührühgel, *Kihrihgel), zu dem er führt, und dem dortigen Kuhriegelweg.
9. Leinpfad
Der Leinpfad (*Leipad) wird 1619 zum ersten Mal erwähnt. Noch älter ist die erste Darstellung des Leinpfades, eine Zeichnung aus dem Kurfpälzischen Skizzenbuch. Sie zeigt den Pfad bei den Trockenschuppen der Haarlaß-Ziegelei um 1590 (Abbildung S. 44). Er diente zum Ziehen der Schiffe an Leinen flußaufwärts durch die Muskelkraft von Tier oder Mensch. Christ und Hoppe vermuten, daß der Pfad schon in römischer Zeit bestand. Tatsächlich kannten die Römer bereits das Treideln und zuvor war der Neckar schon bei den Kelten ein wichtiger Schifffahrtsweg. Er war unter anderem Teil der Schifffahrtsstraße, auf der Handelsgüter vom Mittelmeer über Rhône, Saône, Doubs, ein kurzes Stück über Land, Ill, Rhein und Neckar in Richtung der stadtartigen Höhensiedlungen auf der Schwäbischen Alb transportiert wurden. Es ist schwer vorstellbar, daß mit Waren beladene Schiffe durch Rudern gegen die recht starke Strömung des ungestauten Neckars flußaufwärts bewegt werden konnten. Auch Segeln war kaum möglich, da der vorherrschende Wind, der „Neckartäler“ flußabwärts bläst. Das macht es wahrscheinlich, wenn auch bisher nicht nachzuweisen, daß die Kelten tatsächlich treidelten. So erscheint es gut möglich, daß der Leinpfad seit über 2000 Jahren in Gebrauch war, auch immer instand gehalten werden mußte, bis die Treidelschiffahrt 1878 aufgegeben wurde. Der ursprüngliche Leinpfad führte unmittelbar am Ufer entlang. Heute verläuft sein Nachfolger zum Teil erhöht auf Mauern und Böschungen.
10. Weitere Wegenamen
Allmendweg: Allmendweg hießen vor 1700 alle Wege der Feldmark. Sie waren gemeindeeigen und zu beiden Seiten mit Grenzsteinen markiert, die das Zeichen A trugen. 1460 werden sie als Almenwege bezeichnet.
Bächenbuckelweg: Der „gemeine Bächelbuckelweg“ (1752), *Bechebucklweg, ist ein alter, mit Allmendsteinen begrenzter Feldweg über den Bächenbuckel. Der Bächenbuckel hatte seinen Namen ursprünglich möglicherweise nur nach einem einzigen kleinen Bächel.
Gemeindetreppe: Die Gemeindetreppe verbindet den Oberen Rainweg mit dem Rainweg. Unterhalb setzt eine weitere Treppe zum Wasserbuckel die schnelle Verbindung ins Tal und zum Fürstendamm fort. Die Treppe führte an der Gemeindewiese entlang, einem ehemaligen, der Gemeinde Ziegelhausen gehörenden, vom Rainweg bis hinauf zum Waldrand ziehenden Wiesengrundstück.
Hasenweg: Der Fußweg von der Eselsmühle bzw. dem Mühlweg auf den Rainweg hat seinen Namen vom ersten Ansiedler des 1726 neu gerodeten Gebietes Michael Haas – *Hasewegl, *Hasepädl. Zwischenzeitlich wurde er auch *Frankewegl genannt, nach dem Anwohner Joh. Frank.
Himmelsleiter: Der steile Treppenweg *Himmelsleiter von der Neckarhelle auf die Höhe des Büchsenackers wurde 1929 erbaut. In der Fortsetzung vom Neuen Weg zur Straße Am Büchsenackerhang bestand er mindestens bereits 1881.
Kochewegl: Von der Haltestelle „Kleingemünder Straße Ost“ führt das *Kochewegl hinunter zur Brahmsstraße. Der Name kommt von *s Koche, der in der Nachbarschaft wohnenden Familie Koch. In den 1920er Jahren hieß der Weg *Zahnewegl, nach *s Zahne.
Rosensteige: Die Rosensteige wurde bereits 1752 als Büchsenackerpfad erwähnt und hieß so, bis sie 1954 nach dem Gasthaus zur Rose in Rosensteige, *Rosesteig, umbenannt wurde. Es ist ein alter Allmendpfad, der vom Dorf auf die Feldflur auf dem Büchsenacker führt. Bis heute sind beiderseits des Weges viele der mit einem A bezeichneten Grenzsteine erhalten.
Verwendete Literatur
Karl Christ, Chronik von Ziegelhausen und dem Centwald, 2. Auflage, Heidelberg 1922/1923
Herbert Derwein, Handschuhsheim und seine Geschichte, Heidelberg 1933, Neuauflage 1997, 244
Herbert Derwein, Die Flurnamen von Heidelberg, Heidelberg 1940, Nrn. 163, 165
Reinhard Hoppe, Die Flurnamen von Ziegelhausen, Heidelberg 1956
Reinhard Hoppe, 750 Jahre Ziegelhausen, Heidelberg 1970
Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim, Heidelberg 1988 (Hertweeg)
Hansjoachim Räther, Der Weg über das Münchel, Heidelberg, Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, Jahrgang 18, 2014, 257 – 259.