Teil II. Darstellung des Wegebestands
7. Hahnberg
Lage und Verlauf
Der Hahnberg, oberhalb des historischen Ortskerns gelegen, war eines der ersten Ziegelhäuser Neubaugebiete (1924 erschlossen).
Die Karte zeigt im Grunde drei Fußwegestränge, die – von Süd nach Nord verlaufend – im Bereich der Straßen: Hahnbergweg, Karl-Christ-Straße und Schönauer Abtweg eigenständige, kurze und direkte Verbindungen bieten und über die alte Brechhohl und die Almen- oder Allmendhohl (heute in Hahnbergweg umbenannt) vom Ortskern zu erreichen sind.
Damals (1924) wurde den Fußwegen noch eine große Bedeutung zugemessen, und entsprechend ist das Baugebiet systematisch durch Fußwege erschlossen. Wer würde heute noch in einem Wohngebiet z. B. eine solche Fußgängerunterführung – als handwerklich schön ausgeführtes Tonnengewölbe (siehe Foto) – planen?
Bedeutung Hahnbergweg und Karl-Christ-Straße ziehen sich in weiten Schleifen in ost-westlicher Richtung und parallel zur Talsohle den Hang hinauf. Dadurch müsste der Fußgänger weite Umwege in Kauf nehmen. Das von den Straßen unabhängige Fußwegenetz hingegen bietet –diese Straßen kreuzend – zwar etwas steilere, aber direkte Verbindungen zum Ortskern.
Zudem sei in diesem Bereich das Thema der Verkehrssicherheit besonders hervorgehoben: Der schmale „Hahnbergweg“ ist im oberen Bereich in beiden Richtungen befahrbar und zu schmal für einen Bürgersteig. Somit ist das Fußwegesystem eine schnelle und sichere Fußwegeverbindung für die alltäglichen Besorgungen. Außerdem bietet es direkte Fußwege zum Wald mit seinen Wanderwegen.
Plan und Wirklichkeit
Dieses so klug geplante Wegesystem ist im zentralen Bereich an zwei Stellen unterbrochen: der Wegeabschnitt zwischen Hahnbergweg und Karl-Christ-Straße (50378/1) ist oben durch eine Stützmauer und unten durch einen Zaun versperrt. Der obere Abschnitt (50378/2) ist vorhanden, aber nicht im Stadtplan verzeichnet. Der mittlere Wegestrang (50360) ist nach der Unterführung Schulbergweg, wo der Fußweg laut Plan weiter geradeaus den Berg hinaufführen und an der Kreuzung Hahnbergweg/Karl-Christ-Straße münden würde, von unten durch ein Gartentor verschlossen, von oben ist der Zugang nicht als öffentlich erkennbar.
An drei weiteren Stellen sind die Wege als Zugangswege zum Wald versperrt: oberhalb der Karl-Christ-Straße in einem Fall (50385) durch ein Gartentor, im andern Fall (50353) zugewuchert; eine weitere Wegeverbindung zum Wald ist durch Weidezäune und den Wildschutzzaun (50364) unpassierbar. Alle drei Wegeabschnitte sind sowohl im Stadtplan als auch in den Wanderkarten des Verkehrsvereins Ziegelhausen sowie des Naturparks Neckartal-Odenwald verzeichnet.
Zielvorstellung
Vorrangig sind die beiden zentralen Wegeabschnitte (50360 und 50378/1) wieder zugänglich zu machen und in das Gesamtsystem einzubeziehen. Denn wegen dieser Unterbrechungen ist die Anlage dieses Verbindungsnetzes zerstört. Außerdem sollten auch die Zugangswege zum Wald wieder passierbar sein.