Teil II. Darstellung des Wegebestands
9. Steinbachweg/Mühlweg
Dieser Weg verbindet das langgestreckte Steinbachtal Ziegelhausens und führt an wichtigen sozialen Einrichtungen entlang: Neckarschule, Kirchenzentrum, Steinbachhalle, Kindergärten. Zudem bietet er für die Wohngebiete am Hang fußläufigen Anschluß ans Tal, durch die Fußwege Rosensteige und Hasenweg sowie die Treppe zwischen Rainweg und Am Fürstenweiher.
Die Straßennamen Steinbachweg, Mühlweg und Am Fürstenweiher (talaufwärts von Süden nach Norden aufgezählt) zeugen von der Geschichte als ursprünglicher Wirtschaftsweg zum Betreiben der Mühlen; ebenso die Namen der Verbindungsstraßen zur Peterstaler Straße: Mühldamm, Fürstendamm und Steinbachdamm.
Lage, Verlauf und aktuelle Situation
Die Peterstaler Straße, die große Durchgangsstraße Ziegelhausens (L596) und Verbindungsstraße mit dem Ortsteil Peterstal, weist ein ziemliches Gefälle auf, verfügt weitgehend über einen nur schmalen Gehweg und an vielen Stellen einen Parkstreifen, der die Fahrbahn zusätzlich einschränkt. Dennoch muss die Straße den Durchgangsverkehr zwischen Neckartal und Odenwald, in manchen Bereichen zudem den unübersichtlichen Einkaufsverkehr sowie zwei Buslinien „fassen“. Die Erneuerung des Straßenbelags im vergangenen Jahrzehnt hat die Verkehrsgeschwindigkeit eher noch erhöht, eine für Fahrradfahrer gefährliche und für Fußgänger – trotz einiger Verkehrsinseln zur Erleichterung der Überquerung – oft unangenehme Verkehrssituation.
Abseits der Durchgangsstraße führt eine parallele Verbindung auf der westlichen Talseite entlang. Diese ist teils unter Einbeziehung des verdolten Mühlbachs zur Straße verbreitert, teils besteht sie als ausschließlicher Fußweg mit sehr vernachlässigten Abschnitten.
Auf dem Stadtplan ist diese parallele Route jedoch unterbrochen – im südlichen Bereich zwischen Steinbachweg und Mühlweg, und im Norden endet die Straße Fürstenweiher als Sackgasse ohne Verbindung zur Peterstaler Straße.
Jedoch ist der Weg durchgängig entweder als städtisches Wegegrundstück oder mit öffentlichem Wegerecht auf privatem Grund vorhanden.
Die städtischen Wegegrundstücke verlaufen teilweise auf dem verdolten Mühlbach (im Süden) und Steinbach (im Norden). Nur an zwei Stellen im Bereich der Neckarschule und vor der Einmündung in den Mühlweg verläuft der öffentliche Weg über privaten Grund.
Ein Nadelöhr wird der Beginn des Mühlwegs bleiben, dort, wo eine zu enge Straßentrasse und ein viel zu schmaler Fußweg den Fuß-, Rad- und Autoverkehr zum Kirchenzentrum und zum Freizeitzentrum Köpfel aufnehmen muss.
Zielvorstellung
•Ausbau des teils als Straße, teils als Fußweg bestehenden Weges zur parallelen Verkehrsader für den Fuß- und Radverkehr.
•Bereits der Beginn dieser verkehrsberuhigten Süd- Nord-Achse Peterstaler Straße/Neckarhelle (Ecke Supermarkt) müsste deutlicher für den Fuß- und Radverkehr gestaltet werden: z. B. Zebrastreifen und Ausschilderung. Denn an diesem Verkehrsknotenpunkt ist das Überqueren der Kreuzung unübersichtlich und nicht ungefährlich.
•Verbreiterung der zwei Nadelöhre im Wegeverlauf (öffentlicher Weg auf privatem Grund): im unteren Teil des Steinbachwegs hinter der Neckarschule (50051/3, 50047/1 und 50048/2) und vor seiner Einmündung in den Mühlweg (50034/33).
•Wo der Weg über vorhandene Straßen verläuft (Steinbachweg, Mühlweg und Am Fürstenweiher): Kennzeichnung durch eine entsprechende Straßenmarkierung für eine sichere und angenehme Nutzung, im Sinn eines Vorfahrtsrechts für Fußgänger und Radfahrer.
•Am nördlichen Ende Herstellung des Anschlusses der Sackgasse Am Fürstenweiher an die Peterstaler Straße. Hier ist das öffentliche Grundstück vorhanden (z.T. verdolter Bachlauf), aber kein Weg angelegt; Zäune und Tore versperren den Durchgang.
•Begrüßenswert wäre ferner, wenn der talseitige Abschnitt des Mühlweges zwischen evangelischer Kirche und Mühldamm für Fußgänger und Radfahrer geöffnet würde.
Vorschlag eines Radweges Anlage eines Weges am Steinbach entlang – eine Utopie?
Eine sicher reizvolle und interessante Variante der Wegführung (siehe Karte 8 mit der Übersicht) würde den bereits bestehenden öffentlichen Weg fortsetzen, der von der Straße am Fürstenweiher bei Haus Nr. 61 abzweigt, am Kindergarten und an der Steinbachhalle vorbeiführt, den Fürstendamm quert und dann als Sackgasse endet.
Die Lükce zwischen dieser Stelle und dem Mühldamm zu schließen wäre sowohl für Fußgänger als auch Radfahrer sehr attraktiv. Da hierzu jedoch keine Wegegrundstücke vorhanden sind, müsste öffentliches Wegerecht auf privatem Grund erwirkt werden. Dies wäre zwar wünschenswert, dürfte aber nur schwer realisierbar sein, da es die Zustimmung aller Anrainer bedarf.
